Erkundungen - Gespräche mit Beteiligten des deutsch-polnischen Versöhnungsprozesses
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage innerhalb der polnischen Bevölkreung, veröffelticht während unserer Akademie am 02.10.2010 in der "Gazeta Wyborcza":
* 69% der Befragten geben an, dass Polen aus der Vereinigung Deutschlands Gutes erwachsen ist;
* 74% der Befragten sind der Meinung, dass Deutschland heute in Europa eine positive Rolle spielt.
Am Vormittag des zweiten Akademietages haben wir uns zu Erkundungen aufgemacht, in drei Gruppen, zu Gesprächen mit Beteiligten / Kundigen des deutsch-polnischen Versöhnungsprozesses, jeweils vor Ort bei ihnen zu Hause.
Ein Gruppe fuhr nach Wroclaw (Breslau), um dort im Hause der Familie Caplinski mit folgenden Kundigen intensiv, aus der jeweiligen persönlichen Erfahrung und Biographie heraus, in den deutsch-polnischen Versöhnungsprozess einzutauchen:
* Wanda Caplinski (in der ersten Photoreihe, Mitte) - war schon sehr früh mit ihrem Mann in den sechziger Jahren im Klub der katholischen Intelligenz - KIK - in Wroclaw (Breslau) aktiv;
* das Ehepaar Malgorzata und Professor Wladyslaw Narkiewicz (ebenfalls seit langem im KIK und dann nach 1989 im Umfeld von Kreisau aktiv).
Anschließend machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Innenstadt von Wroclaw, laut Professor Narkiewicz - mit einem schmunzelnd-ironischen Ton - "die schönste Stadt Preußens".
Eine zweite Gruppe fuhr ins Glatzer Bergland und traf sich dort mit Renata Czaplinska, eine dagebliebene Deutsche, mit einem Polen verheiratet; betreibt ein Haus "Ferien auf dem Bauernhof" und ein kleines Heimatmuseum, Ansprechperson für viele "Heimwehtouristen", ihre Kinder setzen diese Arbeit fort. Mehr dazu auf: www.domskowronki.pl
Die dritte Gruppe fuhr nach Mirsk und sprach dort mit Chris Schmitz, ein ehemaliger Mitarbeiter der Stiftung Kreisau, lebt seit ca. 15 Jahren in Polen, arbeitet heute als Öko-Landwirt, gibt Führungen zum historischen Schlesien, Grenzgänger; mehr dazu auf: http://www.agrohandelmirsk.pl/